Sehnsuchtsvolle Liebe

Irgendwo von weit her drang eine Stimme zu ihr, träumte sie etwa? Noch verschlafen kuchelte sich Sarah an Severus und gähnte herzlich.
Je wacher sie wurde um so mehr merkte sie wie die Natur mal wieder nach ihr rief.
Oh mann, ich muss ständig aufs Clo, hoffentlich hört das bald auf.
Tja auch eine Schwangerschaft hatte nicht nur gute Seiten an sich.
Sie rekte sich so gut wie es ging und rappelte sich langsam auf.
Da schon wieder die Stimme.
"Du Schatz hört sich an als wäre jemand in der Wohnung", und robbte zur Bettkante um aufzustehen.
Sie merkte richtig Severus Blick auf ihren Rücken.
"Muss mal auf Toilette, schau mal nach wer da ist", murmelte sie und schloß die Badtür hinter isch.

Severus hatte die Stimme lange vor Sarah vernommen, kopfschüttelnd sah er Sarah hinterher. "Erkennst du die Stimme deiner besten Freundin nicht mehr?"
Noch immer mit dem Kopf schüttelnd, verließ Severus das Schlafzimmer und fand genau die Person im Büro stehen die er erwartet hatte zu sehen.
"Sidney," seine Stimme war Eiskalt, seine Augen ruhten auf dem Mädchen, obwohl sie schon lange kein kleines Mädchen mehr war. Sie war eine erwachsene Person geworden mit vielen Problemen.
"Schön das du da bist. Wenn du mit Sarah fertig bist, würde ich gerne mit dir sprechen. Sorge dafür das Sarah im Bett bleibt, sich nicht aufregt. Ich erwarte dich hinterher in meinem Büro. Und Sidney...glaube nicht einfach verschwinden zu können. Du weißt das dies keine Lösung wäre. Wir haben etwas dringendes zu besprechen."
Nickend deutete Severus mit dem Kopf auf die Tür zum Schlafzimmer, "keine Aufregung," mit einem zweiten Nicken blickte Severus ihr noch einmal in die Augen eh er sich in ein Büro zurück zog. Die Frauen sollten alleine Reden können.

Sidney sah die Wut in den Augen von Severus und sie konnte den Mann wahrlich verstehen. Zwar hatte sie versucht ihn zu warnen, doch sie hatte nicht verhindern können das die Todesser hier Schüler angriffen. obwohl ihre Ansage sehr deutlich gewesen war, doch wer hörte schon auf sie. Sie war ja nur die Tochter von Voldemort. Dazu noch eine Gute.
Immer schwerer fiel es Sidney ihre Rolle zu spielen, sie wusste jedoch das ihr Leben davon abhing, das sie früher oder später sonst umkommen würde.
Ihr eigener Vater würde sie umbringen.
"Natürlich Severus."
Dennoch sah sie ihn skeptisch an, wieso soll sie sich nicht aufregen? Sie war doch schon auf dem Weg der Besserung?
Schulterzuckend setzte Sidney sich in Bewegung betrat das geräumige Schlafzimmer, "Sarah."
Suchend sah sie sich um, ihr Blick glitt über das große Bett, ehrlich gesagt wollte sie sich nicht vorstellen was hier genau geschah.

Gähnend verließ Sarah das Bad und sah Sid vor sich stehen.
"He süße", begrüßte sie ihre beste Freundin und umarmte sie herzlich bevor sie wieder ins Bett krabbelte.
"Wow, du bist ja noch fülliger geworden! Schön das du gekommen bist, ich hab dir ja so viel zu erzählen. Wie gehts dir denn und dem Baby?", jetzt war Sarah wach.
Sie war aufgeregt Sid die fast gute Neuigkeit zu erzählen und hatte irgenwie Angst vor dem ernsten Thema was sie danach ansprechen wollte.
Hoffentlich bewahrtetee sich ihre Angst Sid gegenüber nicht.
Sie machte es sich bequem im Bett und klopfte neben sich, ihr bedeutend sich zu ihr zu setzten.

Lächelnd blickte Sidney ihre beste Freundin an, sie hatten so viel Blödsinn angestellt, so viele Stunden beim Nachsitzen verbracht. Gemeinsam hatten sie die Regeln der Schule mehr als einmal gebrochen und doch genau das hatte ihr immer so gefallen. Das sie zusammen mit Sarah einfach nur Spaß haben konnte, das war leider vorbei. Ihr altes Leben war vorbei.
"hey," grinsend setzte Sidney sich ans Fußende, so das sie Sarah anblicken konnte, "uns geht es gut. Dem Baby sehr gut, es kommt wohl doch sehr nach seinem Dad wenn du mich fragst," wie sonst konnte es sein das der Geruch von Blut ihr so gut gefiel auf einmal. Wenn sie ehrlich war sogar viel zu gut.
"Und wie geht es dir? Was wolltest du mir sagen."
Die Müdigkeit stand der Tochter von Voldmeort in die dunklen Augen geschrieben, sie fühlte sich manchmal als würden Tonnen von Beton sie auf den Boden drücken, als würde alle Last der Welt auf ihren zarten Schultern ruhen. Und Sidney wusste das dies immer so bleiben würde. Auch ihr Kind würde in dieser Welt aufwachsen, einer Welt voller Dunkelheit, wenn sie keinen Ausweg fand.
Zärtlich strich sie über ihren Bauch, für dich werde ich einen Ausweg finden. Egal wie dieser auch aussehen wird. Und wenn sie sich nach der Geburt selbst vom Spielfeld nehmen musste, sie würd es tun.

"Das Freut mich süße, das es euch beiden gut geht. Tritt er schon? kann ich es mal fühlen?" fragte sie.
Wo sollte sie bloß anfangen selber alles zu erzählen? Am besten am Anfang.
"Also , ich hab mit Severus damals noch gesprochen, und ihm erklärt wie es mir geht und versucht ihn meine Ängste näher zu bringen. Er sagt er hätte einen Termin bei einer Fachärztin gemacht und dort sind wir dann auch hingegangen", nervös verzwirbelt sie die Decke in ihren Händen. "Ja und die hat mir Tränke gegeben die mir und dem Baby helfen sollen, in einem Monat sollen wir noch mal hin und sehen ob die Tränke geholfen haben. Also die Kurzfassung, ich will das Kind behalten und hoffe das ich es auch schaffe, trotzdem es eine Risikoschwangerschaft ist."
Sarah war so aufgeregt das sie hintereinander weg plapperte ohne Punkt und komma. Es war für sie als wäre es erst gestern gewesen das sie erfahren hatte das sie Schwanger war.
"Oh gott, ich hab es sogar auf dem Monitor gesehen, es war so winzig und klein. Ich glaub erst da wurde mir bewußt was ich fast getan hätte, mir sind direkt die Tränen gekommen."

"Oh ja und wie es tritt. Ich sag ja es kommt nach seinem Vater," grinsend blickte Sidney ihre Freundin an, "im moment ist es aber ruhig. Scheint zu schlafen, da er die ganze Nacht wach war," und somit auch sie. Doch nicht nur Sidney war Wach gewesen, auch ihr Mann hatte neben ihr gelegen die Augen geöffnet. Für sie alle war die Situation einfach unglaublich schwierig.
Aufmerksam lauschte sie den Worten von Sarah, "ohh das freut mich. Wirklich," breit grinsend sah sie Sarah an, "ich bin so froh das du dich so entschieden hast. Es ist der Richtig Weg glaub mir und guck mal wenn ihr ein Mädchen bekommt, dann können unsere Kleinen später mal Heiraten." Lachend lehnte Sidney sich an das Bettgestell zurück, "und Severus? Freut er sich?"
Merkwürdig, der kalte Zaubertrankprofessor sollte ein Vater sein? Es war wirklich merkwürdig aber so war es dann wohl halt. Schließlich hatte es selbst ihr Vater hin bekommen Sie zu zeugen. Auch wenn sie daran lieber nicht denken wollte.
Dunkle Schatten lagen unter den Augen von Sidney, "ja es ist unglaublich schön wenn man das erst mal das Baby sieht. Wenn man das erste mal die Herztöne hört," sie wusste ganz genau wie Sarah sich fühlte. Auch wenn ihre eigene Schwangerschaft alles andere als Leicht war.

Leicht errötete Sarah, "ja ich glaub Severus freut sich, auch wenn er im Moment ein paar andere Probleme hat. Die Kinder wurden angegriffen und ich mach ihm auch probleme. Habe 10 Tage lang Bettruhe", und Sarah musste daran denken wie knapp es diesmal war, sie hätte fast das Kind verloren. Bei diesn Gedanken schnürrte sich wieder ihre Kehle zu.
"Aber auch wenn es ein Mädchen werden sollte glaub ich nicht das Severus davon so angetan wäre, weil er hat mir da war erzählt..." Oh bitte lass meine vermutung nicht wahr sein!
"Er sagte mir das Todesser hier im Schloss sind, ich hab angst um das Kind, Sid wenn sie davon erfahren...", und legte beschützend ihre Hände auf ihren Bauch.
"Er hat mir auch erzählt das Voldemort eine Tochter hat, es hat ihn verwundert das ich nicht vor schreck in Ohnmacht gefallen bin. Ich glaub er hat eine andere Reaktion von mir erwartet. Auf jedenfall hab ich ihm vorgeschlagen diesen Orden und Harry bescheid zu sagen. Aber er hat sich strickt geweigert, er wollte nicht das Harry zwei unschuldigen Leben auf dem gewissen hat", jetzt wurde es schwierig, Sarah kamen die folgenden Worte nur sehr schleppend über die Lippen.
"Na ja und diese Aussage hat mich schon sehr stuzig gemacht, er hat mir so viel von ihr erzählt und du auch...also es ist schon merkwürdig das ihr beide sie so gut zu kennen scheint. Ganz besonders diese Aussage über "Zwei" Leben. Es gibt wohl tausende Frauen die mit mir eingeschlossen gerade schwanger sind. Und außer dir kenne ich kenne weitere auf die es noch zutrifft", hoffnungsvoll ergriff Sarah Sids Hand. "Bitte bitte sag mir das du es nicht bist, sondern irgend eine andere die du und Severus kennt die auch gerade Schwanger ist", was sollte geschehen wenn ihr hoffnungen zerschlagen wurde. Was würde aus ihrer Freundschaft, waren sie dann Feinde?

Obwohl sie wusste das si ehier in Sicherheit war, war Sidney angespannt. Sie wusste nur zu gut das sie eigentlich nirgendwo mehr in Sicherheit war, seit dem ihr Vater nach dem Leben ihres Kindes trachtete. Nickend lauschte sie den Worten ihrer besten Freundin, "ich weiß ich habt davon gehört," sie hatte den ausdrücklichen Befehl gegeben das Schloss in Ruhe zu lassen. Die Schüler in Ruhe zu lassen, doch leider gab es Todesser die ihre Befehle noch immer in Frage stellten. Sie hatte ziemlich hart durchgreifen müssen, diejenigen die für den Angriff verantwortlich waren hatten ihr Leben verloren. Niemand würde ihre Macht in Frage stellen, wenn das jemand tat war sie bald tot genau wie ihr ungeborener Sohn. Und das konnte sie auf keinen Fall zu lassen.
Weiter lauschte sie weiter den Worten von Sarah, jedes neue Wort ließ ihre Augen dunkler werden, ihre Lippen waren zu einem festen Strich gepresst. Zischend sog sie die Luft in ihre Lungen, für wenige Augenblicke schloss die junge Frau ihre Augen. Eh sie diese wieder öffnete und Sarah ansah.
"Ich habe mich schon gefragt wie lang er es wohl für sich behalten kann," ihre Worte hatten jegliche Freundlichkeit verloren. "Es stimmt. Ich bin die Tochter von Voldemort." Wieso sollte sie es noch abstreiten. Langsam glitt die Wärme zurück in ihre Augen, "er hat mich nur gezeugt um einen Erben zu haben wenn man das so nennen will. Er wollte einfach seine Macht sichern, aber als ich auf die Welt kam ein Mädchen, war er so wütend das er meine Mutter direkt umbrachte. Mich warf er weg." Im wahrsten Sinne des Wortes. "Erst als er alles verlor erinnerte er sich an mich, versuchte mich zu finden doch ich war zu gut versteckt." Seufzend strich Sidney sich über den Bauch, "aber er wurde stärker und er fand mich. Die Anfälle die ich im letzten Jahr hatte, das war er. Er sah was ich sah und er benutze mich. Kurz nach dem du weg warst, holte er mich. Er dachte ich würde ihn auf Knien danken und mich ihm anschließen doch ich kämpfte dagegen an. Ich sagte ihm klar ins Gesicht das ich hin hasse." Eine Kälte kroch durch ihren Körper, "er warf mich in den Kerker, dort wo auch Severus landete."

Sarah lief es Eiskalt den Rücken hinunter und sie lies Augenblicklich Sids Hände los, als hätte sie sich an diese verbrannt.
Mit offenen Mund starrte sie ihr gegenüber an und rutschte ein Stück höher zum Kopfende. Sie schluckte schwer, und fing unbewußt an mit den Kopf zu schütteln.
Das konnte doch nur ein Alptraum sein oder ein schlechter Schertz, ihr Augen brannten von zurückhaltenden Tränen, sie wollte jetzt keine Schwäche zeigen.
"Wie lange wißt du das schon? Ich meine, wie lange wolltest du es mir denn noch vorenthalten, das meine beste Freundin eine... ein...Ich kann ja Severus verstehen das er mir das nicht erzählen wollte, aber wann hättest du mir dann davon erzählt wenn ich es nicht teilweise jetzt selber rausgefunden hätte. Auf dem Schlachtfeld?!"
War ihre ganze Freundschaft nur eine farce? Warum hatte sie damals davon nichts mitbekommen? Oder wollte sie es damals nicht verstehen? Severus hatte ihr als Schülerin den Rat gegeben vorsichtig in Sids nähe zu sein, aber sie hatte nie verstanden warum? Jetzt wußte sie es.
"Du hast mich die ganze Zeit belogen! Hast du mich nur benutzt um... Normal zu sein! War unsere Freundschaft von vorne bis hinten gelogen?", Sarah hielt sich den Kopf in den Händen, sie konnt es einfach nicht glauben.
"Meine anscheinden beste Freundin ist meine Erzfeindin", sprach sie zu sich selber und konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Erst das mit Severus damals, dann ihre Ehe und die ungewollte schwangerschaft und jetzt auch noch ihre gelogene nFreundschaft. wieviel konnt ein Mensch aushalten ohne zusammen zu brechen? Wie hatte Severus das damals nur ausgehalten ohne innerlich verrückt zu werden, vor enttäuschung und seelischen Schmerz.

Sidney biss wütend die Zähne zusammen, "glaubst du das wirklich? Das ich die ganze Zeit davon gewusst habe? Hast du mir überhaupt zu gehört?" Innerlich versuchte Sidney ruhig zu bleiben, sie wusste das es falsch wäre sich jetzt auf zu regen. "WIE kannst du das glauben? Normal? Normal Sarah?" Wütend funkelte sie die andere an, "ich bin NORMAL. Ich bin völlig normal, ich habe mir meine Eltern nicht ausgesucht. Ich habe nicht darum gebten das ER mein Vater ist." Sekunden lang schloss Sidney die Augen, "weil ich es damals selber nicht wusste. Ich erfuhr es erst als du dich längst aus dem Staub gemach hattest ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen. Du hast dich nicht einmal umgdreht, du bist einfach abgehauen und hast UNS im Stich gelassen." Wie konnte sie also glauben das sie im Recht war jetzt Wütend zu sein. Wenn jemand das Recht dazu hatte, dann war es wohl sie und Severus aber niemand sonst. "Ich wollte es dir die ganze Zeit sagen, aber Severus war dagegen weil du zu Labil warst und mal ehrlich er hatte doch Recht oder?" Langsam erhob Sidney sich und fing an durch das Zimmer zu laufen. "Weißt du wie es ist die Tochter von dem zu sein? Er hat mich Misshandelt, er hat mich gefoltert. Er spielt mit meinem Leben, ich muss sterben, damit auch er sterben kann." Wütend funkelte sie Sarah an, "aber vielleicht wäre das gar nicht schlecht was?" Es war Enttäuschung die aus Sidney sprach, ein eiskaltes Lachen entfuhr ihren Lippen. "Auf dem Schlachtfeld? Oh so weit kommt es nicht. Ich arbeite mit Severus daran die Todesser von innen zu zerstören schließlich bin ich die Prinzessin der Todesser." Langsam glitt ihr Blick wieder zu Sarah, "und verzieh, aber was willst du auf einem Schlachtfeld? Einen Todesser mit der Stricknadel erstechen?" Vielleicht klang es hart, doch Sidney war verletzt. "Wenn du denkst das ich dir die Freundschaft nur vor gespielt habe, dann waren wir wohl nie Freunde."

"Natürlich, aber entschuldige wenn Severus mir DIESE Info nicht mitgeteilt hat, das du mit diesen Wesen sterben musst um uns von diesen Tyrannen zu befreien.!" entgegnete sie jetzt auch lauter.
"Ja genau, ich bin jetzt hier die durchgeknallte, weil ich seelisch Labil bin und einen Psychiater brauche, aber das ist ja auch kein Wunder. Ich hab dich gerade nicht so sehr lieb, weil du mir die ganze Zeit nicht erzählt hast was Sache ist, genau wie Severus. Aber ich bin nicht so ein Miststück und wünsche dir den Tod an den Hals! Aber keine Angst, ich kann dir ungefähr nachfühlen wie du dich gefühlt haben musst, ich habe mir manchmal gewünscht er würde mein Leben ein Ende setzten das ich das alles nicht mehr erleben muss."
Verachtend lachte Sarah auf, "von innen heraus zerstören? So nennt ihr das wenn Die Idiojten herkommen und unschuldige Kinder einfach angreifen? Toll mach ihr das, ganz klasse!", kam es jetzt Sarkastisch von Sarah, sie war wütend, auf sich, auf Severus aber ganz besonders auf Sid das sie ihr solange eine Lüge vor der Nase gehalten hatte.
Ihr vorgespielt das alles in Ordnung war, und dabei das gegenteil vorherschte.
Wie konnte Sid nur? Jetzt spielte sie direkt auf ihre unweigerliche ungewollte schwäche hin, das war fies.
"Richtige Freunde hätten sowas nicht Monate lang hinausgezögert, damals hattest du doch auch kein Blatt vor dem Mund genommen, egal was du für scheiße du angestellt hast. Da hast du auch keine Rücksicht genommen", mittlerweile war Sarah wohl schon so laut das Severus sie durch die geschloßene Türe in seinen Büro hören musste.
"Was hat dich davon abgehalten mir es zu sagen? Das ich gequält, geschlagen, gefolter und aufs brutalste vergewaltigt wurde und das drei verdammte Jahre, oder etwas das ich mich nicht aufregen darf, weil ich fast gestern das kind verloren hätte!!!! Ich glaube nicht das dich das gestört hätte wenn du es nicht wüßtest. Hättest du es mir überhaupt irgenwann erzählt egal ob ich krank bin oder nicht?! Wenn du meine Freundin wärst dann hättest du es mir von Anfang an erzählt seit dem ich hier bin!"
Sarah krallte ihre Hände in die Bettdecke und rutschte etwas tiefer, vielleicht verging ja der schmerz wieder wenn sie sich bequemer ins Bett verlagerte.

"Glaubst du wirklich ICH hätte das Angeordnet? Was glaubst du eigentlich was ich bin?" Voller Wut sah Sidney sie an, "Diejenigen die dafür verantwortlich sind SIND TOT. Ich habe sie töten lassen. SIE haben gegen meinen Befehl gehandelt. Also sag mir das ich einen Schlechten job mache in dem ich Severus alles erzähle, in dem er diese Infos an den Orden weiter leiten kann. Sag mir das ich eine Schlampe bin," erneut lachte sie kalt auf, "du kannst mir nichts neues an den Kopf werfen, denn ich habe bereits alles gehört." Noch immer lief sie unruhig durch das viel zu kleine Zimmer. "Oh ja ich hätte es dir gesagt, aber ich hatte Angst. Angst davor auch noch dich zu verlieren, weil ich Angst davor hatte wie du reagieren würdest." Ihr Lächeln war noch immer Eiskalt, "und jetzt weiß ich das es genauso gekommen ist. Du siehst nicht mehr mich, du siehst nur noch die Tochter von."
Kopfschüttelnd wandte Sidney sich ab, "richtige Freunde hätten mich niemals im Stich gelassen, dann hättest du nach mir oder nach Severus gesucht." Ihr Blick war kalt wie Eis, "aber den hast du ja auch im Stich gelassen. Als du erfahren hast was er ist, hast du ihn genauso im Stich gelassen und jetzt kommst du wieder an. Jetzt bist du wieder da weil du ihn brauchst. Ansonsten wärst du doch gar nicht hier Sarah." Die Worte waren hart aber sie waren Wahr. "Du pickst dir von allen das raus was dir passt. Freunde tun so was nicht, sie stehen zueinander immer." Entschlossen ging Sidney auf die Tür zu, "du bist gerade die größte Gefahr in seinem Leben, den Severus steht ganz oben auf der Liste. Ohne meinen Schutz wäre er längst Tod." Damit wandte Sidney sich ab und riss die Tür auf.

"Jetzt verdreh mir nicht die Worte im Mund, ich habe damals gesagt das du eine Schlampe bist weil ich dachte du würdest mit Sev ins Bett steigen, aber jetzt doch nicht und das du die Befehl gegeben hast war auch keine Rede" auch Sarah lachte auf. "Glaubst du das wirklich, ich hab dir nur grobe umrisse erzählt, aber nicht die Details", und hob ihren Finger. Sarah hatte Sid damals nicht alles erzählt, nur grobe umrisse, aber nicht von den Schlaflosen Nachten das ständige ängstliche lauschen und der angstschweiß wenn sie seine Schritte hörte, das ausgeliefert sein, das dumpfe gefühl wenn er wieder wie ein Tier über sie herfiel und sie sich wünschte sie wäre Tod.
"Ich bin erschrocken das meine anscheinend beste Freundin die Tochter von diesen Miestfieh ist, aber ich bin wütend und sehr enttäuscht das sie es vor mir so lange geheimgehalten hat, das macht mich so wütend!", und haute dann mit ihren Fäusten auf das Bett.
"Verdammt nochmal wie sollte ich denn nach euch suchen oder irgendein Zeichen von mir geben!? ich war Jahrelang an einer Heizung mit einer Eisenkette fesellt wenn ich allein im Haus war!!! Ich hatte gar keine möglichkeit gehabt irgendwie rauszukommen, außer ich hätte mir meine Hände mit einem stumpfen Messer abgesäbelt!"
Jetzt wurde es ja immer schöner, "du verdrehst auch die Sachen wie du sie willst! Ich hab damals Severus nicht verlassen weil ich erfahren hab das er ein Todesser ist, das wußte ich schon zwei Monate davor. Ich hab ihn verlassen weil ich dachte er hätte mich die ganze Zeit nur verarscht und mich benutzt und ich so blöd war und schon bis über beide Ohren in ihn verliebt war! Nur deshalb! Ich wollte nicht meine Herz an jemanden verschenken der mir lachend ins Gesicht sagt: "he Mädel, es war schön mit dir aber weiter geht nicht, ich bin dein Onkel!"
Irgendwie schien Sid ihr gerade nicht zugehört zu haben!
"Rede nicht wovon du keine Ahnung hast! Severus und ich haben uns ausgesprochen, er war damals noch unwissender als ich. Und jetzt bin ich wieder Schuld das Severus in Gefahr ist oder wie?! Er würde auch so ohne mich ganz oben auf der Liste stehen. Du weißt gar nicht wie oft ich schon mit den Gedanken gespielt habe hier einfach wieder alles abzubrechen, weil ich Severus nur noch mehr Probleme mache und ärger den er nicht gebrauchen kann. Aber wer hat mich jedesmal umgestimmt? Das warst doch wohl du wenn ich mich recht entsinne! "Sarah das kannst du nicht bringen, bleib bei ihm! Ihr braucht einander! Ohne dich ist er nichts Sarah!" Das waren doch eindeutig deine Worte!"
Oh ja jedesmal wenn Sarah Sid erzählt hatte das sie daran dachte Severus zu entlassten und wieder zu gehen, hatte Sid ihr doch gut zugeredet zu bleiben.
Sarah biss sich auf die Lippen, die bauchkrämpfe kamen wieder, nicht so heftig wie gestern aber sie waren da. Sie drehte sich zur Seite mit dem Rücken zu Sid an der Tür und versuchte ruhig zu atmen und wieder runter zu kommen.

"Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich sie sofort getötet. Jeder Tag ist ein Tanz auf dem Drahtseil für mich. Ich versuche nur zu Überleben, ich bin umgeben von einem Haufen Mörder. Du bist das einzige was mich an die andere Welt kettet, wenn ich das verliere, werde ich zu dem Monster das du schon jetzt in mir siehst. Dann werde ich genau das tun was alle von mir verlangen, die Welt zerstören." Und Hogwarts würde als erstes Fallen, nur weil sie wieder und wieder vermittelte das ein Angriff viel zu früh kommen würde, hielten die meisten ihre Füße still. Doch Sidney wusste auch das jeder ihrer Schritte genau beobachtet wurde. Kopfschüttelnd lehnte ihr Kopf an der kalten Tür, "ich habe mir nie ausgesucht das ER mein Vater ist. Ich wünschte ich wäre nie geboren wurden, hätte nie erlebt was ich erleben musste." Sie hatte in die dunkelsten Albträume geblickt, nur das es keine Träume gewesen waren. Es war die Realität gewesen.
Wütend schlug sie gegen die Tür, drehte sich um, ihr Blick glitt über Sarah die auf der Seite lag. "Verdammt," mit ruhigen Schritten ging sie auf die Frau zu. Alles kam ihr Fremd vor, besorgt griff Sidney nach einem Glas das auf dem Tisch stand, "trink einen Schluck das hilft," aus dem nichst zog sie einen Strohhalm hervor, steckte ihn in das Glas und hielt in Sarah an die Lippen.
"Ich habe Geschwiegen weil du jetzt in Gefahr schwebst. Ich konnte immer verheimlichen das es dich gibt, das du mir wichtig bist. Wenn er von dir erfährt, wird er dich töten und zwar langsam und quallvoll. Weil du mich an das gute in den Menschen erinnerst, nur deswegen. Ich will nicht das du wegen mir stribst, ich will nicht noch einmal mit ansehen wie jemand wegen mir stirbt." Sidney traute sich nicht Sarah zu berühren, wahrscheinlich würde diese aus dem Bett springen.
"Aber du siehst nur noch IHN in mir, nicht die wirkliche Person. Du siehst nur das Böse was ER getan hat, aber du siehst nicht mehr das in mir was uns einmal verband."
Die Tatsache schmerzte das sie nun das letzte Stückchen halt verloren hatte, "ich sollte wohl jetzt gehen. Es war schön deine Freundin zu sein, pass auf euch auf."

Sarah schob Sids Hand mit das trinken weg, nein sie sah nicht das Monster in ihr, sie war einfach nur maßlos enttäuscht, geschockt und hatte Angst.
Wenn sie an Sid stelle wäre hätte sie ihr Sofort reinen Wein engeschenkt, das es gar nicht so weit gekommen wäre. Ihr alles vernünftig erklärt, aber nicht Monate lang gewartet, wäre Sarah jetzt nicht selber darauf gekommen, wann hätte Sid ihr wohl davon erzählt? Wenn überhaupt?!
Verzweifelt biss sie sich auf die Lippe, schmeckte Blut. Ihre einzigste Freundin hatte sie verloren, Severus war wegen ihr in Gefahr und auch ihr Kind wenn die Todesser davon erfuhren sollte sie es noch so lange behalten.
Sie brachte nur unglück und stiftete unruhe und zwietracht, und diesmal ungewollt.
Sah Severus das vielleicht genauso insgeheim? Das sie nur hier war um Schutz zu suchen? Ohne sie war er doch besser dran, er konnte sich mit Sid dann mehr darauf Konzentrieren Voldemort zu stürzen. Und Sid müsste keine Angst mehr zu haben das sie in Gefahr war.
Es wäre wohl doch besser für alle beteiligten wenn sie verschwinden würde. Sobald es ihr besser gehen sollte würde sie die anderen von der Last ihrer Anwesenheit befreien.
Es war der einzigste Ausweg, Sid hatte Recht sie musste wieder verschwinden.

Severus hatte wie versprochen angefangen zu arbeiten, gleichzeitig hatte er mit einem Ohr immer auf die Tür gelauscht. Sollte es zu Problemen kommen würde er sofort eingreifen, einfach weil er es musste. Schließlich wusste Severus mittlerweile wie seine Sarah auf gewisse Dinge reagierte und das ihre beste Freundin die Tochter des dunklen lords war, das war wohl etwas was sie erstmal verarbeiten musste. Dennoch hoffte Severus das sie verstand, wieso er und auch Sidney die ganze Zeit geschwiegen hatten. Jedoch wurde seine Hoffnung zerstört als er die Tür ins Schloss krachen hörte, Schritten lauschte und dann erneut das zuknallen einer Tür. Das ist ja wohl ein wenig in die Hose gegangen was. Seufzend schrieb Severus einen letzten Satz unter den Brief, band ihn an die Eule und schickte sie davon, eh er sich erhob und langsam in Richtung Schlafzimmer ging. Wieso macht ihr es euch denn so schwer? Echte Freunde sollten doch anders miteinander umgehen oder? Leise öffnete Severus die Tür, Sarah lag auf dem bett, zu einer Kugel zusammen gerollt. Leise schritt er auf das Bett zu, seine dunklen fast schwarzen Augen ruhten auf dem Körper der Frau die da lag. "Ich merke du hast es nicht so gut aufgenommen wie ich gehofft habe." Wahrscheinlich hätte ich ahnen müssen das es in die Hose geht. Doch es war zu ihrem Schutz. "Du darfst ihr keine Vorwürfe machen. Es war meine Schuld, ich habe sie davon abgehalten es dir zu sagen. Wir wollten dich damit beschützen. Auch Albus war der Meinung das es besser ist, wenn es niemand weiß." Und Severus war vielleicht manchmal ein wenig Stur, meistens jedoch hörte er auf das was Albus zu ihm sagte. wenn auch nicht immer, doch diesen Rat war er gefolgt. "Sarah...." verdammt so sollte das wohl kaum laufen. "sieh mich an." Severus hatte schon so vieles erlebt, hatte gegen Dinge gekämpft wo jeder andere wohl abgehauen wäre. Doch nie hatte er sich einem Kampf entzogen, diesem hier allerdings wäre er gerne aus dem Weg gegangen.

Ohne ein weiteres Wort war Sid gegangen, und das wohl für immer.
Dann hörte sie Severus Schritte, wenn sie könnte wäre sie jetzt aufgesprungen und einfach irgendwo hingelaufen wo sie ihre Ruhe hätte.
Leise schniefen wischte sie sich mit dem Handbalen die Tränen von den Wangen ehe sie sich umdrehte und sich langsam aufsetzte, die Arme über ihren noch leicht schmerzenden Bauch gelegt.
"Was? Habt ihr wirklich gedacht das ich vielleicht nach so einer Nachricht ein Party schmeiße? Wie habt ihr euch das denn vorgestellt wie lange ihr es vielleicht geheimhalten könntet vor mir? Habt ihr schon mal einen Moment überlegt wie ich reagieren könnte wenn ich wirklich ALLES allein rausgefunden hätte?", wischte sich abermals über die Wangen, Sarah wäre wohl noch viel wütender geworden, ihre Sachen gepackt und wäre verschwunden. Was ich wohl auch bald tun werde sobald ich nicht mehr ans Bett gefesselt bin.
"Ja es ist schon scheiße für Sid, das sie so ein scheißtyp als Vater erwischt hat, sie kann nichts dafür. Einerseits packt ihr mich in Watte, andersherum wollt ihr mir wieder die Wahrheit knallhart ins Gesicht schleudern. Irgendwann solltet ihr mal euch entscheiden was ihr tut. Ihr habt es mir Monatelang verschwiegen, habt ihr auch nur einen Augenblick daran gedacht wie hintergangen ich mich fühle!? Überleg einmal ich hätte dir verschwiegen das ich Schwanger bin und es einfach so weggemacht, wie würdest du dich fühlen, wenn du es herausfinden würdest? Scheiße oder?! Und genauso fühle ich mich gerade auch. Ich bin nicht euer Emotionaler Spielball! Ich bin wütend,sauer und Enttäuscht, auf euch beide! Mir ist jetzt klar das Sid noch größere Probleme hat als ich hier", und deutete mit einer ausladenden Handbewegung um das Bett. "Und das sie in großer Gefahr schwebt, aber vielleicht hätte ich ihr ja helfen können, vielleicht wäre sie und du nicht entführt worden und gefoltert, und dann wäre ich auch nicht mit diesen Irren verheiratet. Nein," sie schüttelte energisch den Kopf. "Keinen Augenblick habt ihr mal nachgedacht das ich hätte vielleicht helfen könnte oder sogar wollen würde", Sarah verschränkte schnaubend ihre Arme und biss die Zähne zusammen, das ziehen im Bauch war unangenehm. Dann winkte sie ab, "ist doch eh alles egal. Sid ist nicht mehr meine Freundin, ich weiß jetzt die Wahrheit. Also macht doch weiter was ihr wollt", und drehte sich leicht zur Seite.
Ich bin hier sowieso bald weg.

Immer wieder dem Kopf schüttelnd hörte Severus ihren Worten zu, doch er konnte kaum in Worte fassen wie er über genau diese Worte dachte. Welch Unrecht sie ihnen damit tat. "Hör dir einmal selber zu. Du wunderst dich das wir geschwiegen haben? Dann höre dir die Worte an die du gerade sagst." Mit den Armen vor der Brust verschränkt lehnte Severus gegen die Wand gelehnt und sah sie an. "Du siehst nur die Lüge, du siehst nicht das was dahinter steckt. Du siehst nicht den Aufwand den wir betrieben haben um niemanden davon wissen zu lassen." Sein Blick war durchdringend, durchflutet von einer Kälte. "Überlege was hättest du getan wenn ein Todesser dich gefoltert hätte, was hättest du getan wenn er alles getan hätte um ihren Namen zu erfahren."
Severus hatte sie auch deswegen beschützt, er hatte sie in seinem Herzen bewahrt und bewacht. "Glaubst du es war leicht für sie? Und entschuldige wir bekamen es heraus als DU längst auf und davon warst. Wie hätten wir es dir also mitteilen sollen? Per Eule?" Der Sarkasmus der aus seiner Stimme sprach machte wohl deutlich was Severus über ihre Worte dachte. "Vielleicht wäre alles anders gelaufen wenn wir früher den Verdacht geäußerst hätten, ihr Leben wäre anders verlaufen auch das meine und das deine. Doch das ist Vergangen und wir werden niemals erfahren was wäre wenn. Wir können nur über das jetzt Entscheiden nicht über das was wir eh nicht mehr beeinflussen können."
Sie mussten aufhören in der Vergangenheit zu Leben, die Zukunft war zu beeinflussen nicht das was hinter ihnen lag. Wieso sah sie das nicht?
"Du benimmst dich wie in kleines Kind Sarah. Hör auf damit, das Leben ist anstrengend genug, da kann ich es nicht gebrauchen so was zu hören. Zeige das du Erwachsen bist dann wirst du bei Entscheidungen gefragt. Benimmst du dich weiter wie ein Kind, wirst du genauso behandelt werden."
Mit diesen Worten drehte Severus sich um und knallte die Tür hinter sich zu. "Guck mich nicht so an Albus, du weisst das ich Recht habe."

Empört und wütend saß Sarah im Bett und staarte die Tür an. Am liebsten hätte sie ihn etwas an den Kopf geworfen. Sie benahm sich wie ein Kind?
Weil sie irgendetwas tun musste streckte sie der Tür die Zunge raus und verzog das Gesicht zu einer Fratze.
"Du benimmst dich wie ein Kind", äffte Sarah Severus nach und verschränkte wütend die Arme vor der Brust.
"Tz, sowas kannst du nicht gebrauchen? Gut, du bist mich eh bald los. Ich bin dir doch nur ein Klotz am Bein", grummelte sie leise vor sich hin und biss sich auf die Lippen. Aber die Tränen kullerten trotzdem, egal wie sehr sie versuchte sie zurückzuhalten.
Mit einem Ruck zog sie die Bettdecke über ihren Kopf und kugelte sich dadrunter ein um leise in sich hinein zu weinen.
Sie weinte aus wut über sich selber, das sie ihr Leben so verpfuscht hatte, aus trauer ihre Beste und einzige Freundin verloren zu haben und weil ihr das Herz brach Severus verlassen zu müssen weil sie ihn nicht länger zur Last fallen wollte und er damit vielleicht keinen größerer Gefahr ausgesetzt war.
Als Sarah keine Tränen mehr zu haben schien schlief sie vor erschöpfung ein, gerade als die Sonne dabei war unter zu gehen.

Den ganzen Tag über hatte Severus versucht zu arbeiten, unzählige Briefe warteten darauf beantwortet zu werden. Doch keines der Worte wollte ihm klar werden, sie verschwammen vor seinen Augen. Die Wut sie bordelte wie ein wildes Tier in seinem inneren und brachte ihn damit schier um den Verstand. Es ist doch die Wahrheit. Sie will die Wahrheit hören und erträgt sie nicht. Sie will alles wissen und wenn sie es erfährt, dann läuft sie davon. Wütend funkelte Severus das Bild von Albus an, "ich hab es dir gesagt. Ich habe dir gesagt das es ein Fehler ist aber du musstest es ja mal wieder besser wissen." Severus musste irgendwo hin mit seiner Wut und sein alter, einziger Freund wusste wie man mit einem wütenden Severus umgehen musste, so sah Severus aus den Augenwinkeln wie Albus kopfschüttelnd, dennoch lachen seinen Rahmen verließ. "FEIGLING." Knurrend blickte Severus wieder auf das Pergament das vor ihm lag.

Der Morgen graute und Severus war seit Vier Uhr auf den Beinen. Nach dem was alles geschehen war kam er kaum noch zur Ruhe. Zwei Tage waren seit dem Streit vergangen und sie hatten nur die wichtigsten Worte miteinander gesprochen. Severus versuchte noch immer die Wut herunter zu schlucken die ihm im Halse steckte. Sein Blick glitt durch das Fenster hinaus auf die grünen Wiesen, die Stille lag noch über Hogwarts, noch waren die Schüler im Bett. Frei aller Sorgen. Noch lag die Hoffnung daneben, das dieser Tag ruhig bleiben würde. Doch Severus kannte die Wahrheit, die ruhigen Tage sie waren vorbei. Severus riss sich von dem Anblick los der ihn gefesselt hielt und schritt ins Schlafzimmer. Es wurde Zeit das sie endlich mit einander sprachen und Poppy hatte erlaubt das Sarah zumindest ein wenig sich die Beine vertrat und dieser Morgen war genau der richtige. So öffnete Severus die Tür, das Frühstück stand bereits auf dem kleinen Tisch. "Guten Morgen, hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang? Sobald du Gefrühstückt hast natürlich."

Seit Zwei Tagen sprach Severus kaum noch mit ihr, er kam nur ins Zimmerum zu Kontrollieren ob sie ihre Medzin auch wirklich nahm, ansonsten war sie allein im Schlafzimmer.
Gestern hatte die Medihexe sie wieder untersucht, Das Baby erholte sich langsam und schmerzen hatte Sarah auch keine mehr, kein wunder Severus sprach ja kaum noch mit ihr.
In den Tagen hatte sie ein paar Babysocken und ein Jäckchen gestrickt, was sollte sie auch sonst tun wenn sie ans Bett gefesselt war?Aber nachts war sie immer wieder mal kurz aufgestanden und hatte ein oder zwei Sachen von sich in ihren koffer getan der unter dem Bett lag. Nur noch ein paar Tage dann würde sie von hier verschwinden und Severus hätte ein Sorge weniger am Hals.
Gedankenverloren sah sie aus dem Fenster, es war merklich kühler geworden und die Blätter färbten sich braun als Severus in der Tür erschien.
Sarah saß aufrecht mit Kissen im Rücken gestützt im Bett die Hände in ihren Schoß gefaltet.
Ihr blick glitt zum Frühstückstablett, sie hatte eigentlich keinen besonderen Hunger, das Essen schmeckte fad und sie musste sich zwingen mehr als zwei Bissen runter zubekommen.
Ausdruckslos blickte Sarah ins Gesicht und nickte dann. "Wenn du das... möchtest", war ihre Antwort. Kurz musste sie schlucken um Wort "wünscht" nicht auszusprechen.
Aber vielleicht war es gar nicht so verkehrt wenn er sie hassen würde, vielleicht würde ihr der abschied von ihm um so leichter fallen und er würde sie nicht vermissen sondern froh sein sie endlich so zu sein.

"Spielen wir jetzt wieder das Schmollende Kind? ich dachte das hätten wir hinter uns gelassen Sarah." Anscheinend jedoch hatte er sich da geirrt, vielleicht steckte noch mehr von dem Kind in ihr als Severus es sehen wollte. "Zieh dich an," wenn er ehrlich war verabscheute Severus es das er hier auch noch den Schulleiter heraus hängen lassen musste. Zumindest in seinen eigenen Wänden wollte er Frei sein, so sein wie er war. Jedoch im Moment hatte Severus das gefühl das er niemals wieder er selbst sein konnte, das er für immer in der Haut des Schulleiters bleiben musste.
Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht, "glaube nicht das ich das durch gehen lasse und glaube nicht das ich nicht wüsste was du vor hast Sarah. Ich bin nicht blöd," das Spiel konnte si emit anderen spielen abe rnicht mit ihm. Seine Augen ruhten kurz auf dem Bett, eh sie wieder zu ihren Augen glitten.
"Es wird Zeit das du ein wenig raus kommst," das sie gemeinsam endlich raus kamen. Würden sie jemals wieder so einander in die Augen blicken können wie vor einigen tagen noch. Als Liebe und Sehnsucht in ihnen gespiegelt wurde, jetzt war es nur noch Wüt die man in den Augen der beiden sah.
Severus wartete bis sie gefrühstückt und sich angezogen hatte, eh er ihr einen Mantel um die Schultern legte, "die Luft ist rein und klar abe rnoch frisch." Dennoch würde ihr der Ausflug gut tun und ihm auch.
Am Morgen wenn der Nebel sich noch um die Türme des Schlosses schlang, dann sah Hogwarts aus wie ein verwunschenes Schloss. Sanft schob er Sarah in Richtung Tür, "alle liegen noch in den Betten. Wir werden also genügend Zeit zum reden haben."

"Ich schmolle nicht, ich bin nur... ruhig", ja je weniger Severus mit ihr Sprach desto mehr versuchte sie sich von ihm zu Distanzieren und da er kaum Zeit hatte klappte das ganz gut.
Sie liebte Severus immer noch, aber sie war ein zu großes Risiko für ihn, das hatte ihr Sid klar gesagt.
Draußen zog sie sich den Mantel enger um die Schultern und zog tief die frische klare, kalte Luft ein.
Sie schlug den Kragen hoch und ging gemächlichen Schrittes Richtung See. Es verwunderte sie das er sich Zeit nahm um mit ihr Spazieren zu gehen, es klang Sarkastisch aber so war es.
"Ich wüßte zwar nicht was wir zu bereden hätten, in den letzten Tagen haben wir ja auch kaum miteinander gesprochen. Aber gut, wenn du reden möchtest kannst du das gerne tun ich höre zu", sagte Sarah ruhig.
Während sie sprach blieb ihr Blick die ganze Zeit gerade aus gerichtet. Langsam fing ihr Schutzmechanismus wieder an zu funktionieren, sie war ruhig. So als würde sie das alles gar nichts angehen und an ihr abprallen.
So würde es ihr auch leichter fallen ihn zu verlassen auch wenn sie den gedanken das er sie hasste nicht mochte, aber es war unumgänglich.
Die Situation kam ihr sehr bekannt vor, damals... bei einem Weihnachtsball musste sie auch die unnahbare spielen, das Severus nicht merkte wie ihr Herz brach.
Aber diesmal hatte sie einene Wichtigeren Grund, sie wollte das Severus ihretwegen nicht mehr so in Gefahr schwebte, sie tat dies zu seinem Schutz.

"Willst du dich so von mir distanzieren Sarah? Mit deinem Verhalten? Glaubst du wirklich das klappt?" Glaubte sie wirklich das Severus sie gehen lassen würde, wenn sie diesen Wunsch äußern würde? Manchmal war er sich nicht sicher, wie er mit ihr umgehen sollte. Sollte er sie wie eine Erwachsene behandeln oder wie ein Kind. Denn genau so benahm sie sich manchmal, ausgesprochen Kindisch. Wie soll ich ihr alles anvertrauen wenn sie dann schmollt? Wenn sie dann schmollend im Bett liegt? Ich brauche auch mal ihren Rat, ihre Hilfe. Kann sie mir das jetzt schon geben?

Oder war es bloß ein Traum den sie geträumt hatten und sie nun langsam aber sicher in die Realtität zurück fanden. Konnte es sein das ihre Liebe im Moment keine Chance hatte?
Severus schritt langsamen Schrittes neben ihr her, sein Blick lag dabei auf ihre Gestalt. Sie hatte sich kaum einen Deut geändert, seit dem er sie das letzte mal gesehen hatte. Doch gleichzeitig hatte ihr ganzes Wesen sich geändert. "Zuhören? Es geht nicht darum Sarah. Es geht um das hier. Um uns." Denn seit Sidney gegangen waren, hatte sich einiges geändert. "Du wirfst mir vor das ich nicht ehrlich zu dir war. Aber gleichzeitig gibst du mir gar nicht die Chance ehrlich zu dir zu sein. Ich will keine Vorwürfe hören, ich will deine Unterstützung Sarah. Wir haben dich belogen? Ja das stimmt, um dich zu beschützen. Zudem warst du kurz darauf verschwunden," wie hatten sie ihr irgendwas sagen sollen. "Und komm mir jetzt nicht damit das wir es dir hätten sagen können als du wieder zurück warst. "Denn da war sie ein Frack gewesen, ein seelisches Frack. Nein Severus hatte den richtigen Zeitpunkt abwarten wollen und das würde auch erstmal weiterhin so bleiben. "Du weißt was ich für dich empfinde." Doch empfindest du das selbe noch für mich? Oder siehst du all das hier als einen Fehler an?